Projekt NaDiya - Hoffen und Handeln


22.05.2023 | Forschung

Die Kick-Off Woche vom 15. bis 19. Mai 2023 war der offizielle Start für das neue Kooperationsprojekt des IAF mit fünf medizinischen und psychosozialen Partnereinrichtungen der Freiburger Partnerstadt Lviv, im Westen der Ukraine. In diesem Rahmen werden, gemeinsam durchgeführt mit dem in der medizinischen Hilfe für geflüchtete Menschen langjährig erfahrenen Verein Refudocs Freiburg e.V., insgesamt 6 Schulungswochen an der KH Freiburg angeboten. In diesem Kontext werden Ärzt*innen, Psycholog*innen und Fachkräfte aus Sozialer Arbeit und Pflege im Ansatz der multiprofessionellen, psychosozialen Versorgung kriegsbelasteter und traumatisierter Menschen qualifiziert.
Die Teilnehmer*innen am Kick-Off - Leitungskräfte und Expert*innen aus den kooperierenden Partnerorganisationen - wurden am 16.05. um 13:00 Uhr im Freiburger Rathaus durch den Oberbürgermeister Martin Horn begrüßt. Dieser betonte in diesem offiziellen Rahmen die hohe Relevanz des Pilotprojekts, das für die Region Lviv und für das gesamte ukrainische Gesundheitswesen eine dringend benötigte Unterstützung darstellt. Das Projekt wird gefördert im GIZ-Programm Klinikpartnerschaften der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Dieses Programm fördert deutsch-ukrainische Projekte im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Ziele des Projekts „NaDiya – Hoffen und Handeln“ sind die Vermittlung psychosomatischer Kenntnisse und die Befähigung zur Anwendung von psychosozial orientierten Methoden der integrierten Patientenversorgung. In Deutschland und besonders in Freiburg findet dieser Ansatz bereits seit rund 40 Jahren Anwendung in Lehre und Praxis, im Rahmen der sogenannten Psychosomatischen Grundversorgung. Das Schulungsprogram richtet sich mit seinen Inhalten und Methoden an potenzielle Anwender*innen im ukrainischen Gesundheitssystem, aber auch an Multiplikator*innen, die entsprechende Kurse in Zukunft in Lviv und anderen Landesteilen durchführen werden. Die erste reguläre Schulungswoche nach dem Kick-Off findet vom 03. bis 07.Juli 2023 im Campus II der KH Freiburg statt.
Das Programm ist mit seinen 6 Schulungswochen zunächst auf ein (Pilot-) Jahr begrenzt. Es besteht aber die Option, bei entsprechendem wissenschaftlich nachgewiesenem Erfolg, das Schulungskonzept fortzuführen und landesweit zu implementieren.

Die Projektpartner:
Katholische Hochschule Freiburg
•    Prof. Dr. med. Claus Muke, Projektleiter (Professur für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie an der KH Freiburg)
•    Prof.in Dr. Cornelia Kricheldorff, Projektkoordinatorin (em. Prorektorin für Forschung und Weiterbildung der KH Freiburg; seit 2002 Lehre in der Ukraine)
•    Dr. Halyna Levkiv, Akademische Mitarbeiterin/ Projektmanagerin
•    Iryna Bentsalo, M.Sc., Akademische Mitarbeiterin/Projektmanagerin

Refudocs Freiburg e.V.
•    Univ. Prof. Dr. med. Michael Wirsching, Co-Projektleiter, Fachleiter Refugium Freiburg, emeritierter Leiter (1989-2016) der Psychosomatischen Uniklinik Freiburg

Ukrainische Katholische Universität in Lviv (UCU)
•    Prof. Dr. Iryna Semkiv, Psychologin und Psychotherapeutin

Kooperierende Kliniken und Organisationen in Lviv
•    Sheptytskyi Hospital (“Shpytal”) in Lviv
•    Westukrainisches spezialisiertes medizinisches Zentrum für Kinder und Jugendliche
•    Militärmedizinisches klinisches Zentrum der westlichen Region in Lviv
•    Nationales Rehabilitationszentrum „Unbroken“ in Lviv
•    Caritas Ukraine

Flyer zum Projekt Nadiya als PDF-Dokument

Projektauftakt NaDyia - Empfang im Rathaus | © Katholische Hochschule Freiburg
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Copyright Prof. Dr. med. Claus Muke, Katholische Hochschule Freiburg
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Prof. Dr. med. Claus Muke

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