EUMIP

Entwicklung von Unterstützungsstrukturen für mittel- und osteuropäische Migrant*innen in häuslichen Pflegearrangements- EUMIP

Viele der ca. 2,5 Millionen pflegebedürftigen älteren Menschen in Deutschland nutzen die Anstellung einer Betreuungskraft aus dem östlichen Europa, um im gewohnten Umfeld bzw. der eigenen Wohnung bleiben zu können. Die meisten dieser Live-ins oder Haushaltsarbeiterinnen arbeiten jedoch in einer rechtlichen Grauzone und in prekären Arbeitsverhältnissen. Problematisch sind nicht nur die Arbeitsbedingungen, Arbeitsarrangements und die Kooperation mit den ambulanten Pflegediensten. Prekäre und schlechte Arbeitsverhältnisse haben direkt Auswirkungen auf die Qualität der Pflege der betroffenen Menschen und auf ihre Angehörigen. 

Dieses Projekt hat das Ziel nachhaltige und bundesweit übertragbare Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der sogenannten Live-ins und der Pflegearrangements zu entwickeln. Es soll eine Verbesserung der Arbeits- und Pflegesituation erzielt werden, die einher geht mit einer Unterstützung und Qualifizierung der Migrantinnen, einer detaillierteren Angehörigenberatung und einer Verbesserung der Kooperation mit ambulanten Pflegediensten. 
Das Projekt ist interdisziplinär angelegt, d.h. Wissenschaft und Praxis kooperieren eng miteinander. Wissenschaftlich wird das Projekt begleitet von Experten aus den Bereichen Pflegewissenschaft, Migrationsforschung und Gerontologie, Praxisimpulse setzen Kooperationspartner aus den Bereichen Pflege, Beratung und Migrationsdiensten. 

Die Realisierung des Projekts erfolgt in zwei Modellregionen, Freiburg und Frankfurt am Main, und soll den aktuellen Kenntnisstand erweitern, Forschungslücken schließen und bedarfsgerechte Interventionen gemeinsam mit allen Beteiligten entwickeln.

Aktuelle Publikationen

Badische Zeitung, 11.September 2018
Plötzlich Kriminell - Häufig betreuen Frauen aus Osteuropa deutsche Senioren.

Öko-Test Magazin, Ausgabe Sep. 2018
Ausländische Pflegekräfte - Im Graubereich:
Interview mit Jasmin Kiekert


Projektleitung

Prof.in Dr. Nausikaa Schirilla - nausikaa.schirilla@kh-freiburg.de

 

AKADEMISCHE MITARBEITERIN

Jasmin Kiekert M.A.
 

Laufzeit

2014 - 2017


Migrationsmuster. Grafik: KH Freiburg

Gefördert von:




Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Förderlinie "Soziale Innovation für Lebensqualität im Alter" SILQUA.